Rund um das Champions-League-Qualifikationsspiel des FC Basel gegen den schwedischen Meister IFK Göteborg haben Basler Hooligans am Mittwochabend versucht, sich mit Anhängern der Gäste zu prügeln. Der Polizei verhinderte dies dank guter Vorabklärung.
Vor dem Spiel griffen am Karl Barth-Platz rund 30 FCB-Randalierer ein Strassenbahn mit schwedischen Fans darin an, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.Die Polizei war mit einem grossen Aufgebot vor Ort gewesen.Die gewaltbereiten Fans seien zerstreut worden; sieben von ihnen wurden in Polizeigewahrsam genommen. Bei dem Angriff auf das Tram gingen laut der Mitteilung zwei Scheiben an einem Tramwagen zu Bruch; der Schaden wird auf 5000 Franken beziffert.Laut einem Polizeisprecher waren etwa gleich viele Ordnungshüter vor Ort wie Randalierer.Die drei Radau-Köpfe mussten nicht nur im Untersuchungsgefängnis übernachten; sie werden als Wiederholungstäter auch angezeigt. – Laut dem Polizeisprecher halten sich mit Stadionverbot belegte Personen oft direkt bei den Stadionausgängen auf. Mit dem Hooligangesetz könne man sie künftig von dort fernhalten.
Auch Pläne für ein Scharmützel nach dem Spiel brachten die Ordnungshüter in Erfahrung und verhinderten das Aufeinanderprallen der Fangruppen. Zudem erfuhr die Polizei von der Anfahrt eines Busses mit Nürnberger Hooligans, die mit denjenigen von Göteborg verbündet sind. Sie seien gestoppt und an die Grenze eskortiert worden.Erwischt wurden zwei Fans, die im Stadion gefährliches Feuerwerk entzünden wollten. Ein schwedischer Fan sei beobachtet worden, wie er einen Rucksack voller Bengalfackeln im Stadion deponierte. Und Stadionkameras identifizierten einen Basler, der während dem Match eine Fackel anzündete. Beide habe der Sicherheitsdienst festgesetzt und der Polizei übergeben.
Zum Problem besoffener Randalierer hielt der Polizeisprecher fest, dass in der Bewilligung, die der Stadionbetreiberin Basel United für jeden Match einzeln erteilt werde, immer ein Verbot enthalten sei, Alkoholisierte ins Stadion zu lassen. Die Aussage des Stadions, die Randalierer kämen schon voll, sei ein Eigentor.
Die Behörden könnten so auch jederzeit den Alkohol-Ausschank im Stadion verbieten. Bisher täten sie dies nur bei wenigen Risikospielen, etwa wenn der FCB gegen den FC Zürich, YB oder die Grasshopers spielt.