Im Zusammenhang mit dem Regionalligaspiel zwischen dem KSV Hessen Kassel und dem SV Waldhof Mannheim, die Begegnung endete 2:1 für Kassel, hat die Polizei heute insgesamt acht Fußballrowdies in Gewahrsam genommen, die am Kasseler Hauptbahnhof, im Bereich des Auestadions bzw. in der Kasseler Innenstadt angetroffen wurden und bereits durch diverse Aktionen in Erscheinung getreten sind. Sie hatten unter anderem versucht, Schlägereien anzuzetteln und Getränkebecher auf Angehörige des jeweils anderen Lagers, aber auch auf Polizeibeamte geworfen.
Von den ca. 3.500 Zuschauern waren etwa 600 Fans aus Mannheim bzw. Frankfurt zu dem Spiel nach Kassel angereist. Die Polizei tat alles Notwendige, um für die friedlichen Fans ein störungsfreies Fußballspiel zu gewährleisten, aber auch gewaltbereite Personen in die Schranken zu weisen oder sofort aus dem Verkehr zu ziehen. Nahezu 300 Personen wurden dem Problemklientel zugerechnet.
Dabei handelt es sich um einschlägig bekannte Rowdys oder gewaltbereite Fans, zum Teil mit bundesweiten Stadionverbot, unter anderem auch aus Braunschweig, Siegen, Solingen, Fulda, Hildesheim, Frankfurt und natürlich Mannheim und Kassel, denen es weniger um ein friedliches Fußballfest, sondern ausschließlich um Randale ging.
Bereits beim Eintreffen am Kasseler Hauptbahnhof gegen Mittag ließen Mitglieder dieser Gruppe keinen Zweifel daran, warum sie nach Kassel angereist waren: Gleich nach der Ankunft flog am Gleis 13 bereits die erste Flasche, wurden Rauchfackeln und pyrotechnische Gegenstände gezündet.
Gegen Spielende versuchten Mannheimer aus ihrem Block heraus in das Stadioninnere zu gelangen und hatten bereits ein Tor gewaltsam geöffnet. Auch nach der Begegnung versuchten Personen beider Lager immer wieder, die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen, um sich zu prügeln. Schließlich wurde die Heckscheibe eines Busses eingeschlagen, mit dem Mannheimer Fans zum Hauptbahnhof gebracht werden sollten.
Die Polizei, die mit starken Kräften gut aufgestellt war und flexibel auf die jeweiligen Entwicklungen reagierte, unterband konsequent direkte Konfrontationen. Dabei mussten die Beamten in einigen Fällen auch Pfefferspray einsetzen. Insgesamt wurden acht Personen vorläufig festgenommen und in das Polizeigewahrsam verbracht. Eine Person erlitt leichte Verletzungen. An mehreren KVG-Bussen entstand erheblicher Sachschaden. Im Einsatz waren neben der nordhessischen Polizei auch Beamte aus Mittelhessen und von der Bereitschaftspolizei.
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