1500 „Ultras“ des Erstligisten SSC Neapel haben den Bahnhof in der süditalienischen Hafenstadt verwüstet.
Die Hooligans kaperten einen Zug nach Rom und zwangen 300 erschrockene Passagiere auszusteigen. Der Gesamtschaden belief sich auf eine halbe Million Euro. Bei Zusammenstößen mit Bahnangestellten und Polizisten wurden vier Personen verletzt. Fünf Randalierer wurden vorläufig festgenommen. Sie müssen sich ab dem 1. Oktober vor Gericht verantworten.
Die Bahnmitarbeiter hatten den Randalierern den Zugang zum Zug verwehrt, weil sie keine Fahrkarten hatten. Vier Kontrolleure wurden angegriffen und verletzt. Aus Angst vor weiteren Krawallen im mit Touristen vollbesetzten Bahnhof entschied der Polizeichef von Neapel, die Ultras doch nach Rom abfahren zu lassen.
„Es ist eine Schande, wir haben auf den Zug verzichten müssen, um diesen Gewalttätigen Platz zu machen“, sagte ein wütender Passagier. Bei der Ankunft in Rom warfen die Ultras trotz Polizeieskorte Tränengas und Knallkörper in den römischen Bahnhof Termini. Im Olympiastadion in Rom wurde ein neapolitanischer Hooligan mit einem Messerstich leicht verletzt. Andere Tifosi wurden festgenommen, berichtete die Polizei.
Das Innenministerium zeigte sich wegen der neuen Gewaltserie besorgt. Am Dienstag ist ein Treffen im Innenministerium geplant, um die Vorfälle zu besprechen. Die Neapel-Fans zählen landesweit zu den aggressivsten.
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